Der Schamanismus ist eine der ältesten spirituellen Traditionen der Menschheit, in der der Schamane eine Vermittlerrolle zwischen der menschlichen Welt und der Geisterwelt spielt. Der Schamane unternimmt "Reisen" in veränderten Bewusstseinszuständen - durch Trommeln, Singen, Tanzen oder Kräutermedizin - um zu heilen, Führung zu geben, spirituelle Blockaden zu lösen oder mit altem Wissen und spirituellen Helfern in Kontakt zu treten.
Was ist die Essenz des Schamanismus?
- Verbindung mit der Natur und der unsichtbaren Welt
- Die Welt ist in drei Ebenen unterteilt: untere Welt (Ahnen, Helfer), mittlere Welt (menschliche Existenz), obere Welt (höheres Bewusstsein, Lehrer)
Ein Schamane ist ein Vermittler zwischen den Welten, der:
- heilen
- führt eine Seelenrettung durch
- sucht Rat in der geistigen Welt
- stößt negative Kräfte ab
- klärt die Aura, Räume
Was macht ein Schamane?
- Schamanentrommeln oder andere Instrumente (Rasseln, Gesang) zur Unterstützung des Trancezustandes
- Begleitet den Klienten auf einer spirituellen Reise
- Hilft, verlorene Seelenanteile zu finden (z.B. durch Trauma "verlorene" Anteile)
- Verbindung mit tierischen Helfern, Ahnen, Lehrgeistern
- Führt oft Rituale und Reinigungen durch, zum Beispiel durch Räuchern (Salbei, Palo Santo)
Wo können wir ihn treffen?
Schamanismus ist in vielen alten Kulturen zu finden:
Sie enthält Elemente sibirischer, mongolischer, nordamerikanischer, indianischer, südamerikanischer, afrikanischer, australischer und sogar ungarischer Folklore (táltos-Traditionen).
Der moderne Schamanismus (Neo-Schamanismus) ist weltweit auf der Suche nach natürlicheren, spirituellen Wegen wiederbelebt worden.
Wozu dient der Schamanismus?
Auflösung von physischen oder psychischen Blockaden
Tiefe Selbsterfahrungsarbeit, innere Reise
Umgang mit Trauma, Trauer, Verlust
Energie-Reinigung
Seelenheilung, Aktivierung der inneren Kraft
Einen spirituellen Kompass in Lebenssituationen finden
Wichtiger Hinweis:
Schamanismus ist keine Religion, sondern ein erfahrungsorientierter spiritueller Weg.
Einige Rituale werden mit psychoaktiven Pflanzen durchgeführt (z.B. Ayahuasca, Peyote) - diese sind nicht ungefährlich und bedürfen immer der Aufsicht eines ausgebildeten Führers.
Es gibt auch eine moderne schamanische Therapie auf psychologischer Grundlage, bei der keine Drogen, sondern nur Entspannung, Trommeln und Vorstellungskraft eingesetzt werden.